MANASTIR LEPAVINA - SRPSKA PRAVOSLAVNA CRKVA

Presveta Bogorodica Lepavinska
NASLOVNA NOVO NA SAJTU GALERIJA RADIO BLAGOVESTI KONTAKT

DIE GEISTIGE GESANDTSCHAFT DES PATER GABRIEL IN DER VIRTUELLEN WELT



Falls Sie irgendwann die Gelegenheit bekommen der Persönlichkeit Pater Gabriels, des Klostervorstehers des Klosters Lepavina zu begegnen, und falls diese Begegnung in der virtuellen Wirklichkeit stattfindet, könnte sich dadurch sowohl Ihr ganzer Lebensrhytmus als auch die Auffassung über die moderne mediale Welt der informatischen Zivilisation verändern…

Eines Morgens stehen Sie auf und plötzlich ist der ganze digitale Raum als einzigartige und wunderbare terra missionaris abgebildet, und wenn wir unseren Blick schärfer einstellen, da es sich um keine visuelle oder andersartige Sensation handelt, auf die der heutige Mensch besonders ansprechbar ist, sondern um eine zu tiefst erlebte Begegung, dann danken Sie dem Lieben Gott, dass er alles so weise eingerichtet hat, und besonders wichtig erscheint dann Einem, dass die Rettungsmission der Kirche auch in den Irrungen und Wäldern des cyber space immer noch lebendig und fruchtbar ist, nämlich durch die Persönlichkeit des Geistlichen, der eine besonderen Status, Dank seines jahrzehnelangen gesegneten Werkes, in der Serbisch-Orthodoxen Kirche genießt, und der auf eine seltene Weise aus der Kirchenhierarchie durch besondere Offenheit gegenueber dem Neuen hervorsticht und das Neue mehr als eine missionarische und kirchen-zivilisatorische Herausforderung versteht und weniger als eine Quelle der Versuchung und des Übels.

image

Pater Gabriel in seiner virtuellen Mission

Der unendliche Raum der virtuellen Netzwerke ist plötzlich nach diesen Begegnungen und der ungezwungenen Aufklärung durch unseren Pater nicht mehr den metereologischen Launen des Ideen- und Informationsüberfüllten Raumes ausgesetzt, denn Pater Gabriel ist auch hier in der Lage mit einer Dosis Humor bzw. mit l’esprit an besonderen Tagen die Schocktherapie an seinen geistigen Ziehkindern anzuwenden, um somit tiefere Ängste auszutreiben oder für komplexere Fragen, Antworten und ˙(Er)Lösungen zu finden. All das bedeutet, dass man auch beim orthodoxen Klerus jemanden finden kann, der genau in den Gewässern des Informationsozeans steuert.

Der Gläubige empfindet das als sehr wirklichkeitsnah. Neben den Gebestrufen an die christlich-orthodoxen apostolischen und apostelgleichen Vorreiter, die einst dem Würfel folgend in die heidnischen Gegenden der Welt die zivilisatorische Gesandtschaft mit der frohen Botschaft brachten, und im gleichen Züge mit den alltäglichen Aufgaben, die uns Pater Gabriel seinem Seelsorgeamt entsprechend gibt, wir Kinder des Westens bekommen vom Pater auch die assoziative Freiheit, uns an die einstige Segeltour auf der „Santa Maria“ damals noch mit vollen Segeln auf das neue Kontinent der Offenbarung hinsteuernd, oder auch an die Pilgerfahrt auf der „Mayflower“ einen Rückblick zu werfen.

Hierbei handelt es sich einfach um ikonomisch-pädagogische Methodik, um se mal anders zu formulieren. Das bedeutet nun auch, dass das Mysterium nicht unbedingt in dem klerikalen bzw. religiösen terminologischen Gewandt zu finden ist, sondern auch in manchen tieferen pneumatologischen und atmosphärischen Bewegungen der christlichen Orthodoxie.
So ist manchmal kein langer Schritt vom Internet bis zur aktiven Teilnahme am Heiligen Mysterium in der liturgischen Zellebrierung Sonntags, oder an jedem anderen Tag, oder in jeder Minute in einer ewigen undurchbrochenen Folge. Bis gestern noch geistige Kinder lediglich aus der virtuellen Ebene, kann man nunmehr dieselben Personen Mitten im Gottesdienst im Kloster Lepavina vorfinden und zusammen mit Pater Gabriel und der Bruderschaft beispielsweise in der Gebetsgemeinschaft Morgengebete flüstern hören.

Es ist auch ein Erlebnis mit Pater Basileus von Lepavina zusammen Holz zu hacken oder einfach im kontemplativen Gebet zu schweigen einige Stunden, oder mit Pater Teophanos unter Voraussetzung, dass man wirklich es sich verdient hat, ein bischen die kleine Schafs- un Ziegenherde zu hüten, oder mit Pater Markus die Bohnensuppe in der Klosterküche zu rühren bzw. 2-3 Äpfel als Geschenk zu bekommen, und zwar am Tag des Küchenpatrons, des Hl-Koch-Efrosinos.

Die diesseitige Wirklichkeit ändert sich also auf mystische Weise über geistige Netzverbindung auch bei den Kindern in London, Chikago oder Tokio und fängt an sich in gottesmenschlichen Tonalitäten zu färben, denn die geistige Strahlung des Klosters Lepavina und der Wundertätigen Ikone der Mutter Gottes von Lepavina wirkt( dafür gibt es unzählige Zeugnisse) auch über die Bildschirme und hierbei ist die Hörigkeit dem geistigen Pater Gabriel von höchster Bedeutung, denn durch diese geistige Akkustik werden gordische Knoten aus unseren durch tausende von Fehlern verworrenen Lebensnetz gelöst und entfernt, nicht selten mit dem Schwert des Wortes.

Es gibt so Tage: nehmen wir mal an, es handele sich um einen gewöhnlichen Dienstag, und in unserer mailbox erscheint die überraschende Nachricht vom Pater Gabriel, die nicht selten unser Leben um 180 Grad drehen kann, nur im positiven Uhrzeigersinn.

Obwohl sich dieser Text leicht schreibt, sollten wir nicht vergessen, dass der Weg nach Lepavina nicht leicht ist, und dass auch andere tieffrequente Strahlen existieren, denen wir ausgesetzt sind. Selbst Pater Gabriel hatte schwere gesundheitliche Versuchungen diesbezüglich gehabt, aber dem lieben Gott und Gottesmutter von Lepavina sei Dank auf wundersame Weise Pater Gabriel wurde geheilt.
Auf einem Hügel über dem Kloster, der eigentlich in einem Tal duch Vorsehung errichtet wurde, wie dass sehr gut Bruder Nenad einmal beobachtete, eigentlich die Person, die als Informatiker für den technischen Erhalt und den Ausbau der Webpräsentation und der ganzen Netzinfastruktur des Klosters von Anfang an zuständig ist, können wir uns an diejenigen erinnern, die hier für die Welt starben und hier liegen geblieben sind. E sind die Mönche dieses Kloster, die in ihren Gebeten direkt oder indirekt diejenigen in der globalen und virtuellen Diaspora erhalten, um sich nicht in den Irrungen zu verlieren.

Es sind nur wenige ausgenommene unter den Pilgern vorzufinden, die wenn sie einmal vom Geist des ATHOS ( Heiliger Berg) berührt worden sind, nicht dauerhaft mit dem Heiligtum von Lepavina, der Ikone der Muttergottes von Lepavina verbunden bleiben. Es ist hierbei zu sagen, dass den spezifischen Geist der Orthodoxie von Athos hierher nach Lepavina in Kroatien und Bilogora vor Jahrzehnten Pater Gabriel aus dem serbischen Kloster Hillandar auf Athos wieder brachte, und so bleiben die Pilger mit der Bruderschaft und dem Kloster in griechenland auch dauerhaft verbunden: Die Menschen begegnen sich hier auf eine nicht alltägliche Weise, ohne dass der Raum und Zeit wirkliche Hindernisse darstellen. Wenn wir „hier“ sagen, dann meinen wir nicht nur die körperliche Begegnung im Kloster selbst, sondern die Begegnung findet auch auf jede andere kommunikative Art statt. Alle Gläubige bilden eine Gemeinschaft vom hochgeistigen Intelektuellen bis zur unglaublich duldsamen Dame aus der nächsten Provinz, die in der Lage ist bis zur 8 Stunden auf die Antwort von Pater Basileus zu warten, um lediglich die Information zu erhalten welche Dimensionen der Textilstoff haben muss, den sie als ihre Gabe an das Heiligtum nähen möchte. So ändert sich durch diese Zeitverschiebung die meterlänge des Stoffes irgendwie in kilometerlange Stunden des Wartens,…und dann begegnen wir hier auch die Mutter Michaela eines Tages aus dem Kloster zu Ehren des Einzugs der Mutter Gottes in den Tempel in Belgrad, die im hohen Alter auf die Pilgerfahrt ging oder bis zum Onkel Dragan aus dem Osten Serbiens, der Pater Gabriel hochgezogen hat. Onkel Dragan erscheint derartig plötzlich als ob er sich gerade aus den altrussischen Märchen im Kloster von Lepavina materialisiert hat wobei er in seiner Übergroßen Reisetasche zwei Zweige des Basilikums, die aus der Seele des Hl.- Nikolai – Velimirovic gewachsen sind, als Gabe trägt.

Es kommen zum Heiligtum von Lepavina und zum Archimandriten Gabriel auch Andersgläubige, und so sieht man auf den Namenslisten, für die auch in Gebeten für Segen und Gesundheit vor der wundertätigen Ikone gebetet wird, die Namen römisch-katholischer oder islamischer Herkunft bzw. die Namen Angehöriger anderer Völker, sowohl im lateinischen als auch im kyrilischen Alphabet. Und man liebt das Miteinander, denn herrlich und weise ist das Werk Gottes und der Mensch ist ein tiefes, mystisches und von Gott geliebtes Wesen, und man wird vom einer unvergesslichen Freude der Gebets- und Lithurgischen Gemeinschaft erfasst.

Man weiß sowohl von der grossen auf dem Berg Athos gesammelten geistigen Erfahrung von Pater Gabriel bis zur seit seiner Kindheit vom Onkel Dragan geformten authentischen und ehrlichen seelischen und geistigen inneren Bewegung die aus dem Schoss der Mystik der serbischen Gottesanbeter stammt.

Alltäglich geschehen Wunder im Kloster Lepavina und so ist schwer auch für den Skeptiker, Pessimisten, gar Nihilisten an der Güte Gottes in allem Existenten zu zweifeln, denn in allem ist auch der Keim des Göttlichen. So kann man diesem Pfad mit gutem Willen folgen und man braucht auch nicht unbedingt mit aller Kraft zu negieren, dass man Internet auch zur Lobpreisung Gottes im Sinne der christlichen Orthodoxie erfolgreich nutzen kann und zum Zwecke der Erfüllung der sotiorologischen Funktion der Kirche, denn das, was im Kloster Lepavina getan wird breitet sich im geistig verwandten Sinne auch über die Webseite des Klosters weiter bzw. über direkten Kontakt mit Pater Gabriel per Skype-Verbindung und über die geistige Tribine, wo live ueber die Gottes Herrlichkeit und manche andere theologische Probleme gesprochen wird.

So gehen wir spezieren über arkadische Gebiete der Klosterheiden unweit der Kapelle des Hl.-Tychon-Sadonski in Gesellschaft von Pater Theophanos wobei das Thema des Gesprächs der Gesang in der orthodoxen Kirche ist. Das bleibt nicht ohne weiteres ohne den Einfluss auf die Klosterherde, und man kann wirklich nach langen Irrwegen behaupten, dass man sich endlich in der geistigen Metropolle par excellen befindet.

Trotz der Tatsache, dass jeder in der Bruderschaft aber auch unter den weltlichen Gläubigen von den virtuellen und anderen Heiden seine eigene Theologie ein bischen besitzt, mehr oder weniger
augebaut, wie Pater Gabriel zu sagen pflegt, ist das alles dennoch die Orthodoxie obwohl nicht jeder im kontemplativen Gebet der Isihia verweilt.
Bis zu welchem Maße wird der Mensch in jeder Zeit und jedem Raum, gar im Raum der virtuellen Realität und der Träume die Wahrheit erkennen, jene Wahrheit, die uns von den Ketten und den Abhängigkeiten befreien wird, hängt vor allem vom konkreten Leben nach moralischen Gesetzen, der Reue, dem Maß der Minderung der Sünde und in erster Linie vom Gefühl der Liebe, denn Gott ist Liebe und auch vom Empfang der heiligen Mysterien im religiös aktiven Leben ab.

Die Frage, die sich hier stellt, ist nicht die Frage ob Internet verdirbt oder nicht, sondern wem wir unser Vertrauen schenken, welcher Autorität und nach welchen Kriterien sie sich als Autorität mit moralischen Zeugnissen aus dem wirklichen Leben erwiesen hat.

Pater Gabriel hat eine ereignissreiche Biografie diesbezüglich gehabt, so auch im vom Krieg heimgesuchten kroatischen Land, das in jener Zeit viel anfälliger und riskanter als geistiger Raum sich manifestiert hat als die virtuelle Realität unserer Zeit. Indem er die kleine Herde duch den Kriegswind erfolgreich geführt hat und aus dem geistigen Tsunami ans feste Land gezogen hat in einer damals vom Krieg heimgesuchten Landschaft, in derselben Weise schafft er es, seine Kinder aus den „virtuellen Welten“ zu führen. So ist es gut hier im Internet mit Pater Gabriel zu verweilen.

Radomir Vučić, 25. - 26.09.2008 im Kloster Lepavina 

image

Interview mit Bruder Nenad und Schwester Radmila im Rundfunk „Svetigora“ in serbischer Sprache


ANALITISCHER RüCKBLICK AUF DAS GEISTIGE WIRKEN PATER GABRIELS IM WEB - RAUM

Das orthodoxe Kloster trägt in sich einen Widerspruch. Einerseits sind seine Bewohner und Verwalter Mönche bzw. Menschen, die dem Weltlichen den Rücken gekehrt haben; und zugleich verkörpern sie den höchsten Ausdruck des Geistigen innerhalb der Kirche. Sie sind stille Wegweiser für den Laien.

Die Einheit der Kirche, ihrer Mitglieder und verschiedener Gemeinden zieht auch die Klöster in ihrer Ganzheit mit ein. Die Kirche mit ihrer himmlischen Herkunft und den göttlichen Energien, die durch sie strömen, eine Institution die mit ihrer ganzen Kraft und Elan dem Menschen und seinem irdischen Leben gewandt ist. Sie findet ihre Rechtfertigung in ihrer diesseitigen Mission. Diese Mission besteht u. A. in der Zuwendung zum Menschen, seiner Besserung und seiner Rettung. Zuwendung zum lebendigen Menschen und seiner Rettung! Diese Rettung also ist nur in diesem Leben zu erkämpfen obwohl dieses Leben unermeßlich kürzer ist als jenes ewige Leben ohne Wiederkehr.

Diese weltliche Orientierung der Kirche ist völlig logisch in ihrer ganzen Heiligkeit aus der sie entstanden ist. Sie ist fundamental in den Schriften der Heiligen Väter der Kirche durchargumentiert worden. Ihre Wurzeln findet sie in dem Aufruf des Heiligen Johannes des Täufers nach Reue an die Menschen, um diesen Schritt zu wagen bevor das schon nahe Himmlische Reich endgültig erscheint
Das Kloster ist ein Ort wo ehemalige Laien geradezu entgegengesetzt dem weltlichen Klerus sich von der Welt abwenden, dem Himmel zuwenden und versuchen im Gebet ganz nahe Begegnung mit dem Heiligen zu erreichen.

Dafür ist Frieden, Ruhe, Schweigsamkeit, kontemplatives Gebet, Trennung vom Irdischen und Zurückhaltung und manchmal sogar völlige Isolation von dieser Welt notwendig. Klosterbruderschaften sind im 4. Jh. als eine Antwort auf die Verweltlichung, Institutionalisierung und latente Verstaatlichung der Kirche entstanden. Da sie aber in der Einheit der einen orthodoxen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche geblieben sind, haben sie die Orthodoxie von der Häresie bewahrt. Das Ergebnis war nicht nur die Rettung, sondern auch eine Bereicherung der Kirche für die nächsten Jahrhunderte. So kann man ohne dieses Erbe die Kirche sich gar nicht mehr vorstellen.

Die Klöster sind auch heute mit einem hoch bezahlten Preis der Abwendung von der Welt, die Träger der geistigen Souverenität und Hüter der Einsichten, die keine andere Institution oder Organisatiomn besitzt. Durch die Eingänge an den hohen Türmen, enge Tore unter den runden Gemäuern, über halsbrecherische Treppen eingemeißelt in den vertikalen Felsen und über schwache Brücken hoch über den Abgründen immer weiter und höher, steigen die Gläubigen zu den Klostern. In der Ruhe des Klosters versuchen sie die weltlichen Lasten abzulegen, und Momente des inneren Friedens, die geistige Aufklärung, Genesung, Rat undTrost zu finden. Die Mönche nehmen auf und geben zurück…

So sind die Klöster heute wie Jahrhunderte zuvor für die Gläubigen mit wenigen Ausnahmen offen. Viele Überlieferungen erzählen von den Begegnungen der Laien und der Mönche im Altertum. Die heutige Zeit gibt uns die Möglichkeit auch selbst zu den Klöstern zu pilgern, um uns zu überzeugen, dass das keine Phantasien sind.

Das Gelöbnis der Mönche ist offensichtlich keine egoistische Abschussrampe für den Weg nach oben, oder eine Art religiösen Sports, der andere weniger begabte hinter ( unter) sich lässt . Der Flug des Mönchs zieht die ganze Glaubensgemeinschaft nach oben. Der Mönch betet für die ganze Welt, aber manchmal ist das nicht genug. Manchmal bietet das Kloster den Gemeindemitgliedern, Staatsmännern, Rechtschaffenden, den Sündern, den Gästen, den Kranken, den Traurigen, den Touristen, den Untröstlichen, den Heimatlosen, den Hungrigen, den Durstigen, den Neugierigen, den Vertriebenen und überhaupt jedem Suchenden Unterschlüpf.

Der Gästeempfangssaal ist nicht der wichtigste Raum im Kloster, aber es ist eine Verbindung mit der Welt und deshalb ziemlich wichtig. Dieser Raum verkörpert in meinen Gedanken die untrennbare Gemeinschaft der ganzen Kirche, die den entferntesten Brüdern und Schwestern auf der Welt als den intimsten und innigsten Verwandten empfindet. Wir kennen dieses Gefühl als wir ungeladen kamen und vor dem Klostervorsteher oder der Klostervorsteherin standen, und wir haben uns bis dahin noch nie gesehen, und sie empfiengen uns als ob sie die ganze Zeit nur auf uns gewartet haben und als ob sie nur wegen uns existierten und wirkten.

Diese Verbindung mit der Welt hat heute neue Formen bekommen. Wir haben uns noch nicht ans Telefon im Kloster gewohnt und schon finden wir dort Computer und Internet. Der Hl. Feofan der Klausner hat schon Mitte des 19. Jahrhunderts täglich Dutzende Antworten geschrieben und auf die Briefe der Gläubigen geantwortet, und so hat er symbolisch die Türen seiner Klosterzelle für die Welt offen gehalten. Obwohl nichts das Verweilen im Kreise der Klostermauer mit der wunderbaren Verwandlung des Menschen und seiner Hingabe an den Traum ersetzen kann, vor allem das Aufwachen und Erleben des neuen Tages im Kreise des Heiligtums wie das Aleksandar Deroko in seinen Erinnerungen einst beschrieb, stellt sich dennoch heutzutage eine Frage:» Ist eigentlich üblich, dass christlich-orthodoxe Mönche neben der traditionellen Gastfreundschaft und des Empfangs, mit der Welt auch telefonisch und per Internet Kontakt aufrecht erhalten?
Da wir es nicht sind, die diese Antworten kompetent beantworten können, bleibt uns nichts anderes übrig als sie in unserer Erfahrung und den Erlebnissen zu suchen.

Pater Gabriel von Hilandar, der Klostervorsteher des Klosters Lepavina ist nicht der erste Geistliche, mit dem ich per Internet Kontakt pflegte. Etwas älter ist sein Vorgänger Elliah von Ksiropotam, langjähriger Mönch von Athos, sehr gut bekannt auch unter den serbischen Mönchen. Er gab mir seine Email-Adresse, die er benutzt, wenn er Freunde in den Niederlanden besucht oder in den USA zur medizinischen Behandlung verreist. Obwohl wir gemeinsam nach einem Gottesdienst speisten, die Daten aus seiner Biografie, die eine christlich-orthodoxe Rundfunkstation veröffentlichte, gab er mir trotzdem während eines langen Telefonats.

Pater Gabriel ist aber der erste Geistliche überhaupt mit dem ich direkt per Internet live im chat kommunizierte und auf diese Weise ihn anfing kennenzulernen.
Unsere Übersetzung für chat, nämlich «small talk» ist sicherlich hierbei unpassend. Unsere Gespräche fangen meistens mit dem Segen an und an den Segen glaube ich sehr…
Sicherlich sind meine bisherigen Erfahrungen mit dem Internet und die warnende Predigt unseres Gemeindepriesters der Grund dafür gewesen, dass ich jede Kommunikation dieser Art und gerade mit so einer prominenten Persönlichkeit wie das der Klostervorsteher Pater Gabriel ist, hypervorsichtig starte. Unter der Vorsicht versteht man hierbei auch dieselbe Art von Respekt und Anerkennung, wie wenn man von Angesicht zu Angesicht mit einem Klostervorsteher stehen würde, dieselben Standards. Diese Vorgehensweise hat Früchte getragen, und zwar jene, die ich gar nicht erwartet habe. Ich war noch vom Gedanken erfasst, dass dies schon ein bischen verwunderlich ist, mit einem Klostervorsteher per Internet zu kommunizieren als ich die überraschende Veränderung in der Kommunikation spürte und ein erhöhtes Grad an Vertrauen, und ich dann langsam anfing, etwas mehr von der Persönlichkeit des Paters zu erfahren.

Neben der geistigen Autorität und Kenntnis besitzt der Gesprächspartner auf der anderen Seite der Leitung die Kenntnis der notwendigen Computer - Programme, aber was noch mehr hervorsticht trotz des ernsten Portraits auf dem Profil des Gesprächpartnesr im Chat - Programm, ist die Person mit Humor und Leichtigkeit uns gegenüber irgendwo auf der anderen Seite der Leitung sitz, was ziemlich ansteckend ist, und man empfindet mehr Freude nach dem Gespräch als am Anfang.

Pater Gabriel hat mich gebeten etwas über die Fragen und Antworten, die auf der Webseite des Klosters Lepavina zu lesen sind, zu schreiben. Gleich muss ich unterstreichen, dass die erste Gefahr beim benutzen von Internet die Entfremdung ist, aber hier ist die Entfremdung ausgeschlossen.

Die Entfremdung hierbei würde das Stillen eines Bedürfnisses in Form der Substitution bedeuten also in Form des Ersatzes für das wahre Leben. Ganz Im Geneteil ist der Kontakt mit unserem Pater Gabriel und das Lesen seiner Online-Botschaften anziehend und bewegt Einen auch die wirkliche Begegnung zu wagen. Den scheinbar abseitigen Weg zwischen Koprivnica u Bjelovar wo Kloster Lepavina dazwischen liegt habe ich in meine Route von Europa nach Belgrad nun mit voller Überzeugung eingeplant. Lepavina ist eigentlich niemandem eine Zwischenstation, sie ist vielmehr immer auf dem Weg. Auf unserem Weg! Die Briefe, die wir auf der Webseite in dem Abschnitt „Duhovni doživljaji i utisci...“( Geistige Erfahrungen und Eindrücke) und in dem Abschnitt „Saveti duhovnika i odgovori na svakodnevne nedoumice“ (Ratschäge des Geistigen und die Antworten auf alltägliche Ungewissheiten) lesen, bezeugen noch mehr, dass die die Webseite vom Kloster Lepavina keine „zusätzliche Korrespondenzschule der geistlichen Lehre“ ist, sondern ein Zusatz zum wirklichen Kontakt, dem Aufenthalt und ein Teil der wahren Begegnung, die noch wünschenswerter ist je „wärmer“ der Kontakt ist, und wenn wir zu Hause in der Ferne sitzen, können wir uns kein face to face Gespräch leisten.

Natürlich sind Einsprüche für die Nutzung des Internets für die Kommunikation mit den Gläubigen gerechtfertigt und objektiv. Jede neue Art der Technik trägt mit sich neue Gefahren und Versuchungen, und man müsste das in Betracht ziehen. So hat besipielsweise mein Geistlicher, der noch entfernter von Lepavina wohnt und von dem ich manchmal telefonisch den geistigen Rat suche und bekomme, es vermieden, mir seine Email-Adresse zu geben. Das ist verständlich und gerechtfertigt!

Ein sehr beschäftigter Gemeindepriester hat alle Hände voll zu tun, und wenn er nach Hause kommt, muss er sich erholen und mit seiner Familie die private Sphäre genießen können.
Die Gelegenheit, die sich hier auf der Lepavina-Seite bietet ist nicht zu unterschätzen. Das ist nicht Zusatz oder Zwischenspiel bis zum nächsten Besuch beim Geistlichen. Hier bietet sich eigentlich die Gelegenheit, um ernsthaft zu lernen. Sehr viel verdanke ich auch dem Radio-Svetigora, dessen Sendungen per Internet ausgestrahlt werden wo man eine ganze Schatzkammer an Predigten, Vorträgen und Gesprächen in direktester Form aufbewahrt.

Die Reden des Metropoliten Amfilohije, der Bischofs Atanasije Jeftic, die Nachrichten aus anderen Geminden und orthodoxen Kirchen, Gespräche mit den bekannten weltlichen Mitgliedern des Klerus unserer Kirche wie Momo Krivokapić, Dragan Stanišić, Archimandriten Luka Anić, Gojko Perović und allgemein mit der Elite der Geistlichkeit dieser Zeit; all das hat eine starke missionarische und aufklärerische Rolle obwohl das kein Ersatz für die lithurgische Gemeinschaft und Heilige Mysterien ist. So auch die geistige Bereicherung, die Pater Gabriel bietet darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Sowohl die Fragen als auch die Antworten sind keine Füllungen zwischen zwei Gottesdiensten oder das «Aufw ärmen» sondern die Stimme der Wahrheit, die sich auch in dieser Form verkündet zum Ehren und Ruhm Gottes! Ob wir es wollen oder nicht, das Problem liegt in uns selbst, auch dann wenn die Technik als sehr seelenlos und als gnadenlos erweist. An und für sich ist die Technik niemals gut oder böse, sondern dies hängt davonvon wem und wozu sie angewandt wird. Pater Gabriel benutzt das Internet um seiner unglücklicherweise entfernten und zerstreuten und in Kroatien fast ausgestrobener Herde der orthodoxen Christen das Wort der Wahrheit und der Rettung zu verbreiten. So sollte man meines Erachtens die dramatischen Worte und Antworten Pater Gabriels verstehen: Als die einzige Rettung!

Wir suchen nach Hilfe, nach Erleichterung, nach Trost, oft sind wir so geschwächt und dennoch manchmal können wir nicht in der Welt sehen, was sich uns als Medikament und als Wahrheit bietet. Manchmal erscheint uns das als zu allgemeine Antwort, das Vermeiden des konkreten Ratschlags u.s.w., aber hinter allem steht unser Bedürfnis uns dem Geistlichen an den Hals zu werfen, mit nicht nur geistige sondern auch menschliche Nähe herzustellen, die Aufmerksamkeit zu bekommen ohne an ihren Inhalt zu denken, und nicht selten erwarten wir, dass unser Leid und Problem magisch entfernt wird. Die Verantwortung für die Arbeit an der Selbstentwicklung überlassen wir dem geistlichen und wir sind entäuscht wenn das, was wir erwarten, ausbleibt. Auf der Webseite des Klosters von Lepavina sieht man, dass derartige Mißverständnisse im Internet nicht mehr sind als im direkten Kontakt. Man könnte sogar behaupten, dass es weniger sind: Das geschrieben Wort, ob das die Feder ist oder die Tastatur ist ein einzigartiges Filtersystem für diejenigen, die Besserrung auf dem Tablett serviert bekommen möchten. Es macht keinen wesentlichen Unterschied die Fragen schriftlich per Internet oder per Post zu stellen, es wird nur eine gewisse Anstrengung verlangt. In dieser Anstrengung in der gesegneten Tat des Schreibens allein wird schon einiges kondensiert und geformt, was bis zu gewissem Grad in unserem Kopf nicht ganz klar war, aber gedr ückt hat. Manche Geistliche mögen es nicht, wenn man ihnen schreibt und achten mehr auf das gesprochene Wort. Das hat seinen Wert, aber man sollte nicht die kreative, synthetische und reinigende Wirkung des Schreibens unterschätzen unter der Bedingung des minimalne Grades an introspektiver Betrachtung..

So sieht man aus den Nachrichten der Menschen, die Pater Gabriel schreiben, dass sie nicht nur den Wandel sich wünschen, sondern auxch aktive Rolle im Wandel sich wünschen. So sollte man die Anerkennungen und Dankesschreiben seitens der Gläubigen als Respektbezeugungen verstehen, sondern als einen Ausdruck der erlebten Gaben die entsprechend in Worten sich manifestieren.
Wunder sind nicht nur Genesungen, die manchmal geschehen, sondern auch alle «kleine» Wunder der unerklärlichen Sanftmut, Intimität, Wärme, des Segens, der Freude und der inneren Erleuchtung die uns erfassen vor der Mutter Gottes von Lepavina während des Gottesdienstes oder im Gespräch mit dem Geistlichen denn auch diese «Wunder» sind nicht nur entfernt von uns wegen der physischen Entfernung vom Heiligtum, sondern wegen der inneren Entfernung vom Heiligtum.

Der Mehrheit von uns ist ein äußerer Schub notwendig um das Heiligtum in sich selbt zu erkennen: die Berührung des Heiligen Geistes in der Lithurgie, den Duft des Thymians während wir beten, das Gesicht des Mönchs, der sich uns zuwendet, die Schönheit des Tempels. Dennoch, auch wenn das alles ziemlich weit ist, das heiligtum bleibt in uns, wir wenden uns nur von ihr ab.
Die Rubrik wo der Klostervorsteher von Lepavina auf die Fragen der Gl äubigen antwortet ist ein weiterer Schritt zu diesem Ideal: das Heilige zu erkennen und zu bewahren auch dann wenn wir nicht neben dem «ofiziellen» etablierten Heiligtum sind.

Die Intimität der Brüder und Schwester, die auf der Webseite offenbart wird, wirkt nicht unangemessen, sondern menschlich und durchlebt. Man sagt sich, dass die ersten Christen laut ihre Sünden gebeichtet haben vor der ganzen Gemeinschaft, öffentlich- Uns ist das heute unfassba, aber das ist eine Art um seine Freuden und Trauer zu teilen. Hier ist wieder die Gemeinschaftlichkeit gestärkt und zwar per Internet, leider ohne Gesicht und Mimik, ohne den materiellen Kontakt, aber mit dem geistigen Substrat, der uns zu einer gro ßen Familie macht etwas intimerer Mitglieder als zuvor!

Über den geistigen Aspekt der Antwortenvom Pater Gabriel, ich habe natürlich nicht anders zu bericjhten als in der Form der persönlichen Eindrücke. Schon lange verfolge ich über Radio-Svetigora die Sendung «Fragen Sie den Priester» bzw. «Pitajte sveštenika» und ich habe auch alles was mir in die Hände kam diesbezüglich gelesen. Auch die sites wie «Svetosavlje» helfen online wobei da jüngere Priester zu finden sind. Die Fragen sind oft schwierig, komliziert und vielschichtig und um Kollegen aus dem sozialen Dienst zu zitieren «multidisziplinär».
Mit der intensiven Arbeit in der Gemeinde wächst auch die Anzahl der Brüder und Schwester die wichtige geistige Fragen stellen auch in der Zeit der ungezwungenen Begegnungen und Gespräche. Das gebärt Zweifel, die in Gedanken bleiben und jede Antwort ist dann willkommen.

Mein Eindruck allgemein ist derjenige, dass die Einheit und Einstimmigkeit der Antworten in verschiedenen orthodoxen Kirchen den einzigartigen Beweis darstellt, dass der Heilige Geist über die orthodoxe Kirche wacht und durch ihre Würdenträger sich ausdrückt, und nicht irgendeine welchselbare menschliche Weisheit. Daher ist uns unser Dogma so klar und fest – denn sie stammt aus dem Wesen der Kirchenoberhäupter und Führer.

Die Antworten von Pater Gabriel haben abgesehen von diesen unsichtbaren Nutzen und Einsichten auch eine besondere Qualität die wie ich annehme erfahrene Geistliche charakterisiert. Er kreist nicht herum um die evangelische Botschaft in die Lčebenssituation der Gläubigen hineinzupflanzen. Sein Rat ist direkt wie das ein Laie sich nur wünscht. Er trägt in sich eine Lebenseinfachheit als Garantie für Authenzität. Es gibt kein undirektheit, Einführung, Epilog, Breite der Aussage wie beispielsweise in diesem Text von mir. Pater Gabriel hat kein Platz für große Reden obwohl es sicherlich leichter fallen würde ausführlicher zu sein. Die Antworten sind aber deshalb präzise. Als die Person, die nicht nur einmal Priester am Ärmel gezogen hat, kann ich nur sagen, dass dieses „Rezept“ und Medikament die stärskte Wirkumng hat. Zu viele Worte führen zu ihrer Devalvierung und wenn es einem erscheint, dass die Antwort zu kurz ausgefallen ist, soll er glücklich deswegen sein, denn es wird im leichter fallen den rat zu befolgen. Zugleich gibt es keinen Verbot nachzudenken und zu kämpfen. Das bedeutet nicht, dass die Therapie nicht den die knappe Methode bedeutet. Manche fragen wie im falee der Frage Nr. 26 bekommt manchmal auch unerwartet lange Antwort. Die Frage war nur auf den ersten Blick „leicht.“ Das bezeugt, dass die Beachtung von Pater Gabriel individuell ist und jedem angemessen.

In dieser undankbaren Rolle bewahrt pater Gabriel seine Ruhe wie das die Frage und Antwort 17 und 20 bezeugen. Kaum einer wurde hier es vermeiden wenigstens noch einen Satz hinzuzufügen…!
Ich grüße den Besucher dieser Webseite des Klosters lepavina und hoffe, dass wir uns mittels des Schreibens und Lesens etwas näher gekommen sind. Den Brüdern und Schwestern und sich selbst wünsche ich ehrliche Reue als erste und schwierigste, aber unvermeidliche Stufe der Besserung. Bis zur Begegnung in der Heiligen Lithurgie und, falls Gott es so will bis zum Wiedersehen im Kloster!
Im Gorimnhem, Niederlande. Am Tage der Hl. Angelina 2008. Lieber Gott erhöre ihre Gebete und erette uns und ich bete um Gesundheit, Einheit und Fortschritt der Bruderschaft von Lepavina!

Autor: Mihailo Hadži-Cenić
Übersetz. ins Deutsche : Radomir Vučić
01.10.08.

Pročitano: 3622 puta

ARCHIMANDRITE GAVRILO

Liebe Besucher unserer Webseite des Klosters Lepavina! Aufgrund der hohen Besucheranzahl unserer Webseite, fühle ich mich geehrt die Verantwortung zu übernehmen, Ihnen unterschiedliche Ereignisse aus der serbisch orthodoxen Kirche und des Klosters Lepavina auf Deutsch zu beschreiben. Wir möchten Sie gerne darüber informieren, dass wir auch einige deutsche Texte über verschiedene Themen, die bei anderen orthodoxen Websites zu finden sind, demnächst auf unserer Website präsentieren werden. Ich hoffe sehr und glaube daran, dass der Herr mir dabei helfen wird.

Mit dem Segen des Herrn, aus dem Kloster Lepavina, Archimandrit Gavrilo

Krst
Njegovo Visokopreosvestenstvo Mitropolit G. Porfirije

Njegovo Visokopreosveštenstvo Mitropolit G. Porfirije

Otac Gavrilo

BIOGRAFIJA OCA GAVRILA

Manastirski Casopis PDF

MANASTIRSKI
ČASOPIS - PDF