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Die Familie währt bis in die Ewigkeit



Aber damit das so wird ist es notwendig die gegenseitige Liebe zu pflegen. „Eine E-Mail Nachricht kann nicht die Wärme von Worten, einer Berührung oder einer Umarmung ersetzen“, sagt Dr. Milijana Savić vom Verein „Hilfe für die Familie“..

„Die heutige Zeit bricht über die Familie herein und der Mensch kann gar nicht anders als zur Aussage von Dostojewski, nämlich dass alle glücklichen Familien einander gleichen und die unglücklichen auf eine besondere Weise unglücklich sind, zurückkehren. So viel menschliche Not ist verbreitet, beginnend mit der materiellen Entbehrung - auch wenn diese nicht die allerwichtigste ist -, bis dahin dass eine offensichtliche emotionale Kälte vorherrscht, d.h. die Entfremdung der Menschen voneinander. Die Familie war eine echte Festung aus der die in ihr wirkende Liebe auch nach außen hin positiv strahlte. Es heißt die christliche Familie sollte einem Kreuz ähnlich sehen, d.h. sie sollte offen - vor allem in der Vertikalen zu Gott und in der Horizontalen zu den Menschen d.h. zur Umwelt - sein. Aber wieviele solcher Familien existieren? In ihrem Existenzkampf verschließen sich die Menschen in sich selbst, sogar gegenüber ihrem Familiekreis im weiteren Sinne, d.h. gegenüber den Tanten, Onkel, usw. väterlicher und mütterlicherseits. Denn zum engeren Familienkreis gehören die Eltern und Kinder. Einst konnte man sich nicht vorstellen, dass sich die Familie im weiteren Sinne nur einmal in der Woche trifft, wohingegen heute nicht einmal der engere Familienkreis an einem gemeinsamen Tisch zusammenkommt. Deswegen ist es unerlässlich einige Werte wieder zu erneuern“, erklärt Frau Dr. Milijana Savić Abramović vom Verein „Hilfe für die Familie“.

Die Wärme des Zuhauses

„Vielleicht ist das zentrale Problem, dass wir eine Unterbrechung in der Kontinuität haben, so dass einige Dinge in Vergessenheit geraten sind. Irgendwie glaubt man einfach, dass diese museumsreif sind, obwohl es sich dabei um zeitlose, ewige Werte handelt. Die Wärme des Zuhauses, des gemeinsamen Essens - mindestens einmal am Tag - sind kostbar: denn in dieser Zeit tauschen die im Hause lebenden Angehörigen ihre Informationen und das, was wem am Tage passiert ist, aus. Natürlich ist das auch eine Gelegenheit um Rat zu fragen, sich zu besprechen oder sich gegenseitig zu trösten.

Mit der Emanzipation bekamen die Frauen auch eine große Last. Die Frau kämpft heute zusammen mit ihrem Ehegatten gemeinsam um die Existenz und um das Materielle. Gleichzeitig bleibt der Mutter die Verpflichtung Essen zu kochen, die Sorge um das Aufräumen und um das Anziehen, und sehr oft ist es ihre Aufgabe bei der Kindererziehung mitzuhelfen. Man betrachtet es immer noch als selbstverständlich, dass alle die Kinder betreffenden Dinge reine Frauenarbeit sind. Dabei bringen Männer oft den Vorwand an, dass sie sich um die Existenz kümmern müssen, und es ist ihnen selbst nicht ausreichend bewusst und ersichtlich wieviele Verpflichtungen die Frau heutzutage hat. Aber wo bleiben da die Kinder? Die Kinder sind oft sich selbst überlassen, und dies ist das eigentliche Problem. Denn die Eltern denken, dass die Schule die Kinder „zu Ende erziehen“ wird. Sehr oft teilen mir Professoren und Lehrer mit, dass Eltern die Kinder zu ihnen in die Schule bringen und sagen, dass die Erziehung der Kinder deren Aufgabe ist. Aber die Erziehung beginnt mit dem Moment der Geburt des Kindes bzw. sozusagen schon davor: denn während der Schwangerschaft muss die Mutter mit dem Kind kommunizieren, mit ihm sprechen und sich an das Kind wenden. Die Mutter hat auch schon irgendeine Idee wie sie mit ihm nach der Geburt umgehen will. Die Liebe der Mutter, das Gebet der Mutter sowie die Unterstützung der Mutter sind unerlässlich. Das Wichtigste ist selbstverständlich das gemeinsame Gebet und die Sorge für die Kinder zu tragen.

Ich habe leider den Eindruck, dass diese moderne Zeit die Menschen gespalten – um nicht zu sagen „schizophren zerschlagen“ und vor allem die Einheit zwischen Männern und Frauen zerstört hat. Also das Hauptproblem ist die fehlende Kommunikation in der Familie: Es gibt wenig harmonische Ehen in denen die Frau einen halben Satz sagt und der Mann diesen Satz zu Ende spricht. Es ist wunderschön Menschen, die so funktionieren und die so stark ihre Leben in Einklang gebracht haben, zu treffen. Manchmal frage ich mich sogar, wie sollen moderne Menschen mit einem Lebenstempo, bei dem Aktivitäten von morgens bis spät in die Nacht gesucht werden, dies auch erreichen. Der Mensch sorgt sich vor allem um sich selbst. Zuerst bemüht er sich darum den schrecklichen Druck von all den Dingen, die im Tagesablauf geschahen, selbst zu verarbeiten. Und wenn er danach noch Kraft hat, so wird er diese an seine im Hause lebenden Angehörigen weitergeben. Es ist eine große Kunst und man benötigt viel, viel Liebe damit der Mensch ein harmonisches und ruhiges Leben führt, und die Familie dabei gedeihen kann.

LIEBE MUSS MAN PFLEGEN

„Wenn wir heute über Familienprobleme sprechen, so liegt deren Ursache nicht ausschließlich im schrecklichen Lebenstempo und in den Forderungen der Familie, sondern vor allem in der Rangfolge derjenigen Werte, die für das Leben am allerwichtigsten sind. Den Vorrang haben materielle Werte, wobei geistliche Werte verdrängt werden. Wenn alle materiellen Bedürfnisse erfüllt sind, denken die Eltern oft dass alles (andere auch) erfüllt ist. Aus diesem Grund hören wir häufig den folgenden Satz, den Eltern zu sagen pflegen: „Alles kaufte ich ihm, und er dankt es mir so.“ Aber im Grunde genommen gaben sie ihrem Kind gar nichts. Sie gaben ihm nichts, und sie nahmen auch am Leben ihres Kindes nicht teil. Mit den Kindern sollte man Zeit verbringen, sie begleiten und nachdenken: die Eltern zusammen mit ihren Kindern und die Eltern gemeinsam untereinander, das macht im Eigentlichen den Einklang in der Familie aus: dass wir einfach so oft wie möglich am Tag an einander denken, und dass wir die Belastung des Anderen spüren. Damit es abends nicht passiert, dass die Mutter sagt…“Oh je, aber wir haben kein Essen“, wobei wieder die ganze Sorge nur auf das Besorgen von Nahrungsmitteln und das Essen kochen reduziert wird. Die Familie lebt alle 24 Stunden, und jeder von uns Einzelnen lebt diese 24 Stunden in seiner „Mikrowelt“, wobei wir in einem Tagesabschnitt in unseren Familienkreis verflochten sind, aber das ist zu wenig. Wir sollten einfach in jedem Abschnitt des Tages einander fühlen, denn die Familie ist ein lebendiges Gewebe. Es ist schön gesagt, dass die Familie sich einmal gründet, aber sie bildet sich dann für die Ewigkeit. Später dann, wenn wir wegziehen, bleiben wir auch weiterhin das was wir waren: eine Familie; und dies geschieht alles mit der Hilfe Gottes. Die Familie währt bis in die Ewigkeit, und sie ist eine große Verantwortung. Aber wir haben uns mit neuen Erziehungstheorien selbst zerstört: mit einem neuen moralischen Kodex der eher amoralisch ist, und indem einige alte (sich als sehr gut) bewiesene Werte, die von jeher funktionierten, fast in Vergessenheit geraten sind.

Die Antwort auf diese Zeit ist die christliche, kreuzgleiche und Jesus-Christus ähnelnde Familienstruktur. Die Ehe ist ein großes Mysterium und der Herr sagt, er spricht nicht von der Ehe sondern von der Kirche. Der Ehemann ist der Kopf für die Frau genauso wie Christus der Kopf für die Kirche ist. Aber die Frau ist ihm sehr nah, ihr Körper ist Teil seines Körpers, d.h. Mann und Frau müssen sich gegenseitig ergänzen und eine Einheit sein. Die Menschen müssen einander in der Liebe fühlen, denn die Liebe ist die uns aneinander bindende Hauptenergie. Von den dreien Glaube, Hoffnung und Liebe ist die Liebe am stärksten. Sie ist das Bindematerial für die Familie; und wenn es sie ausreichend zwischen Mann und Frau gibt, dann wir es auch genügend Liebe für die Kinder und die Freunde geben, so dass dann alles auf die richtige Weise funktionieren wird. Aber die Liebe muss man pflegen, sie kommt nicht einfach von allein.

Heutzutage sind die jungen Menschen verwirrt bzw. sie sind verstört, weil sie den Begriff Leidenschaft mit Liebe und Verliebtheit mit Liebe verwechseln. Zur Liebe kommt man schrittweise, aber dafür muß man an ihr täglich bauen. Die Liebe sollte gegenseitig sein. Man sollte ihr immer etwas hinzufügen. Sie ist das Geben als auch das Nehmen. Man sollte sich darum bemühen, dass die Liebe immer so ist wie am ersten Tag, am Hochzeitstag, der die reine Freude ist: alle gratulieren dem Brautpaar, sie werden von allen geküsst, alle sind glücklich, weil eine neue Familie entstanden ist. Diese Freude sollten wir nicht vergessen. Wir sollten uns darum bemühen wenigstens einen kleinen Teil dieser Freude in jeden Tag mitzunehmen. So werden auch die Schwierigkeiten, die uns hinter der ersten Biegung erwarten, leichter gelöst werden, denn man kann nicht einfach spazierend – ohne Verantwortung zu übernehmen - durch das Leben gehen. Mann und Frau sind wie zwei Zahnräder, die sich drehen und ineinander greifen müssen und zwar an jedem Tag des gemeinsamen Ehelebens. Es kann ganz und gar nicht sein, dass ein Einklang besteht, wenn mein Leben von dem Leben meines Ehegatten getrennt ist. Eine E-Mail Nachricht kann eben nicht ein persönliches Gespräch, eine Berührung, die Wärme mit der man Worte ausspricht, oder die Wärme einer Umarmung, ersetzen. Dieser familiäre Einklang überträgt sich auch auf die Kinder. Die Kinder lernen das Leben durch das Betrachten der Eltern, und das ist das was sehr wichtig ist. Das Einvernehmen wird übertragen. So wie es uns gelingt unser Leben in Einklang zu bringen, so wird es dann auch auf die kommenden Generationen übertragen. Wir sind auch für das was kommen wird verantwortlich.“

„In der Diskussion über die Liebe und wie man die Liebe lernt ist auch der Aspekt des allgemeinen gesellschaftlichen Klimas sehr wichtig. Zum einen ist die Familie die wichtigste Keimzelle. Zum anderen aber sollten wir uns genauso darum bemühen, dass die Liebe eine allgemeine Erscheinung wird. Eine besondere Bedeutung hierbei haben das Fernsehen, die Presse, das Radio. Denn sie dirigieren unserem Leben, ob wir dies nun wollen oder nicht. Es sollte mehr herzliche Beispiele geben: über diese sollte man schreiben und ihnen Bedeutung verleihen sowie weiter die gute Nachricht verbreiten, dass es die Liebe gibt, und dass diese nicht etwas ist, das bereits vergangen ist.“

Der Verein „Hilfe für die Familie“, der schon seit 15 Jahren besteht, entstand in den schwierigen Kriegszeiten aufgrund des Bedürfnisses Menschen zu helfen, die in der Kriegszone, in Bosnien und in Kroatien leben. Gerade dort wo die Kriegsauseinandersetzungen besonders aufgeflammt waren, musste man Spritzen, Nahrungsmittel, Kleider und Schuhe bereitstellen. Am Anfang hieß der Verein „Frauen helfen Frauen“, wobei dieser von einem europäischen Standpunkt her so gedacht war, und eigentlich half man den im Krieg vergewaltigten Frauen. Wir halfen faktisch von Beginn an der ganzen Familie. Nur so kann man auch helfen, wenn man allen Familienmitgliedern hilft.

Wir arbeiten unter dem Schutz der Allerheiligsten Gottesgebärerin „Mlekopitateljnica“ (Anm.: serb. „Mlekopitateljnica“ = „die Stillende Mutter Gottes“ und beschreibt eine Ikonendarstellung auf der die Allerheiligsten Gottesgebärerin als Jesus Christus stillende Gottesmutter dargestellt wird). Sie symbolisiert das was wir tun. Wir haben in unserem Verein viele Ärzte, und wir befassen uns sowohl mit der physischen als auch mit der geistlichen Gesundheit der Familie. Wir haben viel am Programm für gesunde und natürliche Ernährung gearbeitet, d.h. mit der Rückkehr zur Ernährung der Kinder mit Muttermilch. Hier wurde sehr viel getan. Es ist unser Wunsch in dieser kleinen Region ein Beratungszentrum für die Gesundheit in der Familie zu bilden, in dem wir uns mit allen Arten von Problemen, mit denen heute die Familie konfrontiert ist, befassen können. Wir haben die Podiumsdiskussion „Die Familie in einer modernen Umwelt“ angefangen. Sie wird in den Räumen des „Gemeinnützigen Vereins der Gläubigen für karitative und soziale Arbeit“ in der Franzosenstrasse 31 abgehalten. Wir sprechen über das Gründen einer Familie, über die Erziehung der Kinder und über die Arbeitssuche. Wir möchten alle echten Werte, die eine gesunde christliche Familie ausmachen, hervorheben. Wir wollen den Menschen mit unserer Erfahrung, der Wissenschaft, auch dem Gebet und der Wärme helfen, so dass wir uns einander gegenseitig stärken und unterstützen“, sagt Milijana Savić Abramović, die die Präsidentin des Vereins „Hilfe für die Familie“ ist.

Ljiljana Sinđelić Nikolić
Übersetzung: A. Dimitrijevic

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Liebe Besucher unserer Webseite des Klosters Lepavina! Aufgrund der hohen Besucheranzahl unserer Webseite, fühle ich mich geehrt die Verantwortung zu übernehmen, Ihnen unterschiedliche Ereignisse aus der serbisch orthodoxen Kirche und des Klosters Lepavina auf Deutsch zu beschreiben. Wir möchten Sie gerne darüber informieren, dass wir auch einige deutsche Texte über verschiedene Themen, die bei anderen orthodoxen Websites zu finden sind, demnächst auf unserer Website präsentieren werden. Ich hoffe sehr und glaube daran, dass der Herr mir dabei helfen wird.

Mit dem Segen des Herrn, aus dem Kloster Lepavina, Archimandrit Gavrilo

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