Kurbad Mljecanica, 05.01.2008.
BESUCH:
Auf die Einladung von Lehrerin Stana Meseldzija, kam Vater Gavrilo in die Desanka Maksimovic Grundschule nach Prijedor. Die Bilder zeigen den Informatik-Raum. Auf den Bildern sieht man außer der Lehrerin Stana Meseldzija und Vater Gavrilo noch Jelena Melsedzija, Igor Gvero, Milorad Radjenovic, Kos Dragoslav, Kos Aleksandar und Milo Kalabic.
In Prijedor, 05.01.2008.
BESUCH:
Die Lehrerin Stana Meseldzija, Radivoje Purgic – der Organisator von Wallfahrten - sowie Dr. Marin Vojin – Spezialist für interne Medizin während eines Besuchs bei Vater Gavrilo kürzlich im Kurbad Mljecanica.
KOMMENTAR 10:
Christus ist geboren! Mit diesem freudigen Gruß zur Geburt unseres Gottessohnes Christus, möchte ich den Mitarbeitern des Kurbades meine Dankbarkeit für die gesamte Sorge und Liebe ausdrücken, die sie dem ehrwürdigen Archimandriten, unserem Vorsteher des Heiligtums Lepavina, entgegenbringen. Ihr warmes Entgegenkommen gegenüber unserem sehr geehrten Vater Gavrilo ist das Zeichen, dass sie auch unserer Heilige Kirche sowie uns allen, die ihr angehören, Achtung entgegenbringen.
Ich bin tief überzeugt, dass die Mutter Gottes von Lepavina in Ihren Gebeten gegenüber Ihrem Sohn ihre Mühe nicht unbelohnt lässt, und sie in ihrer Arbeit und in ihrem Kurbad Mljecanica selbst wohlverdient und zu Gunsten aller Beschäftigten und Patienten, die sich dort behandeln lassen, weiterhin Erfolg haben. Als einen kleinen Dank meinerseits werde ich mich darum bemühen, die Bekanntheit ihres Kurbades (mit ihrer Internetpräsenz) bei all den hier ansässigen serbischen nationalen Assoziationen von Chicago, bei den kirchlich-schulischen Gemeinden und den hier ansässigen serbischen Medien zu verbreiten.
Ich wünsche Ihnen und ich bitte die Allerheiligste Mutter Gottes von Lepavina in meinen Gebeten darum, dass alle Menschen, die ihr Kurbad besuchen, von allen ihren Krankheiten geheilt werden. Amen. Herr lass dies zu! Wahrhaftig ist die Rettung geboren!
Heiligen Märtyrer Stefan, 9. Januar 2008, Zoran (cikaski), Chicago, Illinois, USA.
KOMMENTAR 11:
Gott sei mit allen Brüder und Schwestern! CHRISTUS IST GEBOREN! Beim Besuch unseres lieben Vater Gavrilo im Kurbad Mljecanica bei Prijedor, war ich von der Aufmerksamkeit und der Liebe mit der sie ihn pflegen sehr berührt. Deshalb möchte ich mich von Herzen gerne bei allen Beschäftigten bedanken, sowie ihnen glückliche und gesegnete Weihnachts- und Neujahrsfeiertage wünschen. Den Kommentaren der Brüder und Schwestern, die sich an sie wandten, und die sich bei ihnen für ihre selbstlose Liebe und Aufmerksamkeit, die sie unserem lieben Vater Gavrilo entgegenbringen bedankten, möchte ich auf meine Weise noch dies hinzufügen:
Das liebliche Gesicht unserer Ärztin,
die ein noch weicheres Herz hat,
das in ihrer Brust schlägt,
und aus dem die Liebe für den Bruder kommt.
Ihre Seele fühlte und das liebenswerte Auge sah,
dass dem lieben Vater die Gesundheit angeschlagen war.
Während sie auf den Knien vor der Heiligen Ikone
um die Hand der Heiligen Himmelsmutter bat,
entstand in ihrem Herzen der Wunsch,
dass Vater Gavrilo zu Besuch kommt in das Kurbad.
Der Vater nahm die Einladung an,
so dass fleißige Hände in grosser Liebe
die Wunden des Gerechten jetzt pflegen.
Belohnen wird der Herr jede gute Tat,
alles sieht Er und hundertfach gibt Er es zurück;
die Gebete des Gerechten sind dem Herrn lieb,
denn diese lindern die Leiden, egal welcher Art sie sind.
Ja, dies habe ich gefühlt.
Deswegen spreche ich im Lied zu euch
und vom Herrn wünsche ich Euch alles Gute
und umarme Euch mit meinem ganzen Herzen.
Schwester Mira (Justina).
KOMMENTAR 12:
Gott sei mit allen christlichen Brüdern und Schwestern, mit den Ärzten und der Belegschaft des Kurbades Mljecanica. Der Herr zeigt sich! Von Herzen möchte ich mich bei allen für die Hilfe, die Heilung und freundliche Pflege unseres Vaters Gavrilo, der uns in der Tat sehr sehr fehlte, bedanken. Einen besonderen Dank möchte ich dafür aussprechen, dass sich Vater Gavrilo auf der geistlichen virtuellen Gemeinde aus ihrem Kurbad melden konnte.
Es war eine große Freude und Beruhigung zu hören, dass er auf dem guten Weg der Besserung ist, seitdem er in den Händen des Personals des Kurbades Mljecanica ist. Denn er hat uns in der geistlichen virtuellen Gemeinde des Klosters Lepavina sehr gefehlt. Aber die größte Freude und Glück ist, dass unser Vater Gavrilo wieder in einem außergewöhnlich verbesserten gesundheitlichen Zustand zurück ins Kloster gekommen ist.
Wir beten und wünschen ihnen allen, dass sie für ihre Bemühungen, die sie Vater Gavrilo entgegenbrachten, vom Herrn, der Allerheiligsten Gottesgebärerin und allen Heiligen mit allem Besten, Schönsten und Guten bedacht werden.
Viele Grüsse, Aleksandra 19.01.2008, Deutschland.
KOMMENTAR 13:
Gott sei mit allen wunderbaren christlichen Brüdern und Schwestern! Meine Familie feiert als Hauspatron den Heiligen Johannes den Täufer, so dass uns zur Zeit die Tage mit grosser Freude und Segen, eben gerade auch durch unseren Schutzheiligen, ausgefüllt sind. Und dann, in mitten dieser Freude, meldete sich Vater Gavrilo aus Lepavina, segnete meine gesamte Familie und alle meine Bekannten, gratulierte mir zu meinem Hauspatron und gleichzeitig brachte er eine gewisse unerklärliche Ruhe mit sich, die das gesamte Haus erfüllte.
Wie sehr mich Vater Gavrilo erfreute, allein dadurch dass er mir den Segen in das Haus sandte, so sehr freue ich mich darüber, dass er sich so gut, ausgeruht und frisch anhörte. Deswegen habe ich das große Bedürfnis mich bei ihnen persönlich zu bedanken, bei den Professoren, der wunderbaren Ärztin, genauso wie bei der ganzen Belegschaft. Wenn unser Vater in der Welt (außerhalb des Klosters) unter den Menschen ist, (unter Berücksichtigung dass er seit seiner frühen Jugend im Kloster lebt), empfindet er die Ohnmacht der Menschen sehr stark.
Aus diesem Grund betet er ständig. Denn er betet nicht nur für uns alle, sondern er bringt seine Gebete auch für unser weit vom (richtigen) Weg abgekommenes Volk dem Herrn empor. Deswegen erscheint es mir, dass sich unser Vater selten irgendwo in der Welt so angenehm fühlte, wie bei ihnen. Aufgrund ihrer Liebe jedoch, ich würde sagen ihrer christlichen Liebe, hat sich der Vater so gestärkt, wurde geheilt, und gewann sie und die gesamte Belegschaft lieb. Ich möchte mich bei ihnen sehr dafür bedanken.
Denn es bedeutet mir viel und ich bete immer für seine Gesundheit. Und so haben irgendwelche Menschen mit ihrer Liebe und Professionalität unserem Vater geholfen, der egal wo er erscheint immer Frieden, Liebe und Segen mit sich bringt. Ich danke Gott, dass wir so einen großen Geistlichen und Beter in der Person von Vater Gavrilo haben. Ich Danke Ihnen noch einmal und alles Gute vom Herrn wünsche ich Ihnen.
Mit Liebe Schwester Tankosava mit Familie.
KOMMENTAR 14:
Liebe und liebenswerte Brüdern und Schwestern des Kurbades Mlječanica! Vor zwei Jahren war der Gesundheitszustand unseres lieben Vater Gavrilo sehr ernst. Wir waren alle über die Nachricht, dass er sich einer Operation unterzog, sehr traurig. Mit Angst verfolgten wir den weiteren Verlauf der Behandlungen. War damals meine empfindliche Seele traurig, so ist diese jetzt glücklich, weil es ihm besser geht. Ich habe ein unaufhaltsames Bedürfnis ihnen zum zweiten Mal zu schreiben, mich bei ihnen von Herzen zu bedanken und ihnen von Gott das aller beste für ihre Tätigkeiten und ihre Bemühungen im Privat- und Arbeitsleben zu wünschen. Beim ersten Mal wandte und bedankte ich mich bei ihnen mit einem Gedicht.
Darin dankte ich ihnen allen, aber am meisten irgendwie unserer lieben Schwester Frau Dr. Tamara Popović. Verzeihen Sie mir Brüder und Schwestern, ich hatte nicht die Absicht jemanden auszulassen, aber das liebenswerte Gesicht unserer Ärztin hinterließ einen starken Eindruck: und durch diesen liebenswerten Blick sah ich sie alle. An dieser Stelle danke ich der Direktorin und dem gesamten Personal des Kurbades. Alle geistlichen Kinder unseres lieben Vater Gavrilo sind ihnen unendlich dankbar für die Liebe, Bemühungen und uneigennützigen Aufopferungen, die sie während seiner Genesung im Kurbad Mlječanica, (wir nennen es das Bad von Vitezda), zeigten.
Mit der Liebe und den uneigennützigen Bemühungen mit denen sie ihn behandelten und pflegten, haben sie sich einen Lohn beim Herrn verdient. Sein Segen wird ihnen dann gegeben, wenn sie ihn am meisten brauchen werden. Ihre Liebe ist die Antwort auf die Gebete von Vater Gavrilo, die er für sie alle uneigennützig dem Herrn und der Allerheiligsten Gottesgebärerin entgegenbringt. Aus den mit dem Vater während seiner Genesung im Kurbad, als auch aus den in diesen Tagen geführten Telefongesprächen, ist (bezüglich seines Gesundheitszustandes) die Rede von einer großen Veränderung hin zum Guten, von einem großen Erfolg, der durch die Behandlungen erzielt wurde. Unser lieber Vater ist - wie ein Kind - unbeschreiblich glücklich.
Er ist dem Herrn und ihnen allen so sehr dankbar, und es ist einfach sehr schwierig dies mit Worten zu beschreiben. Wie ich ihn so strahlend zuhörte und ihn auf den Fotographien sichtlich glücklich und gesund sah, fühlte ich den Wunsch ihnen seine Dankbarkeit zu überbringen. Der Erfolg der Behandlungen wurde durch die Gnade der Allerheiligsten Mutter Gottes von Lepavina, als auch durch ihre Bemühungen und christliche Liebe, mit der sie ihn behandelten und pflegten, erzielt. So soll der liebe Herr es zulassen, dass ihr Kurbad ein echtes „Bad von Vitezda“ wird, für alle Ohnmächtigen und Geschwächten, die in ihm Hilfe suchen.
Mit den Gebeten des Heiligen Trifun, dessen Feiertag heute ist, soll der Herr sie auf den richtigen Weg bringen. Ich wünsche ihnen alles Gute vom Herrn und umarme sie mit dem ganzen Herzen!
Mira, Schwester in Christus In Belgrad, 14.02.2008
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BRIEF VON VATER GAVRILO
Liebe Brüder und Schwestern in Christus und geistlichen Kinder!
Als ich mich noch als 16-jähriger Junge entschloss mein Leben dem Herrn zu widmen, indem ich Ihm als Mönch diene, konnte ich mir nicht vorstellen, auf wieviele Arten und auf welche Weise die Allerheiligste Gottesgebärerin selbst meine Schritte, und die Heilige Petka mich mit ihren heiligen Gebeten, leiten. Denn auf dem Heiligen Berg Atos im Kloster Hilandar, das dem (Feiertag) Maria Tempelgang gewidmet ist, verbrachte ich dreizehn Jahre meines Mönchslebens, und danach kam ich ins Kloster Lepavina, das demselben Feiertag gewidmet ist. Nach einer schweren Operation, die mir das Leben und mein rechtes Bein rettete, war ich zur Rehabilitation im Kurbad vom Gamzigrad, das neben Zaječar liegt, und das sein Schutzpatronfest genau auf den Tag Maria Tempelgang feiert.
Am Tag desselben Feiertages in Lepavina, am 04.12.2007, lernte ich persönlich die Ärztin Frau Doktor Tamara Popović, die Stellvertreterin der Direktorin Gordana Stefanovski aus dem Kurbad Mlječanica bei Prijedor ist, kennen. Diese kamen zusammen mit den anderen Gläubigen aus der Republik Serbien auf das Kloster Schutzpatronfest. Seit sieben Jahren schon kommen Pilger aus der Republik Serbien zu uns. Mehrmals war Frau Tamara unter ihnen. Weder fiel sie mir besonders unter den vielen Gläubigen auf, noch konnte ich mir vorstellen mit was sie sich beschäftigt. Als wir uns später kennen lernten erzählte sie mir, dass sie mich von der Seite betrachtete und den Verlauf meiner Krankheit beobachtete. Oft meldete sie sich telefonisch, fragte nach der Höhe des Zuckers und sandte diabetische Produkte. Eines Tages, als wir uns schon länger und sehr gut kannten, erklärte sie mir vorsichtig und überzeugend in was für einem gesundheitlichen Zustand ich mich befand. Dabei bot sie mir wiederum an, zur Erholung ins Kurbad zu kommen. Wegen der Verpflichtungen im Kloster, verschob ich diesen Aufenthalt schon seit längerer Zeit. Jetzt aber, aufgrund ihres wiederholten Aufrufs, ersuchte ich doch von seiner Exzellenz dem Metropoliten Herrn Jovan den Segen dafür. Diesen bekam ich und war schon am 16. Dezember in Mlječanica.
Sobald ich im Kurbad ankam, sah ich im Speisesaal die Ikone der Heiligen Petka: meiner Hauspatronin. Ich wusste sofort, dass ich am richtigen Ort angekommen war, und dass mich die Gebete meiner Himmels-Beschützerin nicht ohne Hilfe lassen werden. Die gesamte Belegschaft des Kurbades, vor dem Herr Doktor Stefanovski stand, bereitete mir einen schönen Empfang. Jeden Morgen rief mich Doktor Stefanovski in sein Büro, indem alle Mitarbeiter vor Beginn des Arbeitstages von mir den Segen entgegen nahmen, und die - je nach Bedarf - um geistliche Ratschläge ersuchten. Wir tauschten unsere Erfahrungen aus – sie von der medizinischen und ich von der geistlichen Seite. Das war eine „kleine geistliche Podiumsdiskussion“, die wir, meist gegen acht Uhr abends, mit dem jeweils Dienst habenden Arzt nach seiner Patientenvisite abhielten.
Ich bekam auch einen eigenen Physiotherapeuten: Herrn Dragomir Mandić. Im Kurbad kam ich entkräftet mit einem geschwollenen rechten Bein und versteift an. Mit viel Aufmerksamkeit, Liebe und Ausdauer machte er Übungen mit mir, so dass ich nach drei Wochen normal gehen konnte und in mir den Zufluss neuer Energie und Kraft fühlte. „Ich war Tod und lebte wieder auf, ich hinkte und konnte wieder gehen.“
Dies erinnerte mich an mein Mönchsdasein auf dem Heiligen Berg Atos, auf dem ich mich bemühte das Jesus-Gebet zu beten. (Anm.: Das Jesus-Gebet ist: „HERR JESUS CHRISTUS, SOHN GOTTES, ERBARME DICH MEINER SÜNDIGEN“). In diesen Lebensjahren im Kloster Hilandar lieh ich mir Bücher aus der Bibliothek aus und las viel. Unter anderem las ich auch das Buch „Erzählungen eines Gottsuchenden an seinen geistlichen Vater“ durch. Darin wird der geistliche Fortschritt eines russischen Pilgers bei der Ausübung des „geistlichen Gebets“ beschrieben. In dieser Zeit kam Bruder Nikola Vitas aus Kroatien, aus dem Dorf Medaka, (das in der Region Lička liegt), ins Kloster Hilandar. Wir begannen gemeinsam das Jesus-Gebet auszuüben. Ich strebte danach, meinen Geist immer mit dem Gebet zu beschäftigten. Es gibt drei Stufen dieses Gebets: das mündliche, das geistliche und das herzliche Jesus-Gebet. Als aller erstes betet man mit dem Segen des geistlichen Vaters das Jesus-Gebet mündlich, solange bis der Geist dieses Gebet komplett übernimmt. Während der Mönch seinen aus Gehorsam auszuführenden Aufgaben nachgeht (serb.: „poslušanje“) beschäftigt sich der Geist mit dem Gebet, wobei die Lippen ruhen. In der nächsten Stufe, lässt sich dieses ins Herz nieder und dann betet der gesamte Körper. Wenn wir uns hinlegen und schlafen so betet unser Körper weiter, und wenn wir aufwachen fließt das Gebet weiter. Das Jesus-Gebet ist wie ein säubernder Fluss, der alle Teile unserer Seele und unseres Körpers rein spült, und dabei unseren Geist und unser Herz reinigt, so dass wir in Liebe und Güte leben, diese in allen Geschöpfen Gottes wieder erkennen und fühlen. Als ich meine neu entdeckten Mönchsbestrebungen erkannte, ersuchte ich den Segen meines geistlichen Vaters und Weisen Nikanor, um in das griechische Kloster Filotej zu gehen, das für seine strenge Mönchsordnung und für viele sich strengen Aufopferungen unterziehenden, in Einöde lebenden Mönche, d.h. Eremiten (serb.: „podvižnici“), die das Jesus-Gebet beteten, bekannt war. Damals gab es dort etwa achtzig Mönche. Man stand um 23.00 Uhr abends auf. Zu dieser Zeit begannen die zwei Stunden dauernden Zellen-Gebetsregeln jedes Mönchs. Diese bestanden hauptsächlich aus drei Gebetsbändern zu je 300 Gebeten des Jesus-Gebets, ein Gebetsband zu 300 Gebeten „Allerheiligste Gottesgebärerin rette uns“ und zusätzlichen Gebeten bei besonderem Bedarf. Danach las man ein Kapitel aus dem Evangelium, ein Kapitel aus den Werken der Apostel sowie geistliche Lehren der Heiligen Väter. Um zwei Uhr nachts hielt man den Mitternachts-Gottesdienst, danach das Morgengebet und das „Stunden-Gebet“ (serb.: „časovi“). Man durfte sich zum Gottesdienst nicht verspäten. Jeden Morgen nahm man den Segen des Abtes, und in der Kirche stand man nach seinem Standesrang (Mönchspriester, Mönchsdiakon, Mönche). Dort nahm man seinen Platz nach seiner Zeit, die man im Kloster verbrachte, ein. Am Ende des Stunden-Gebets teilte der Tipikar die Mönche in Mönchsgruppen zu je 15 Mönchen auf, und daraufhin hielt jede Gruppe in den Paraklismen (Anm.: griechischer Ausdruck für kleinere Kapellen innerhalb des Klosters) die Heilige Liturgie ab. Jeden zweiten Tag nahmen dort alle Mönche die Eucharistie entgegen. Wenn die Liturgie zu Ende war, dies war meist gegen fünf Uhr morgens, ging man zum Mittagessen; wobei es montags, mittwochs und freitags kein Mittagessen gab, sondern man nur Tee trinken konnte. Auch ich - so wie alle anderen Mönche von Filotej - lebte nach dieser Mönchsordnung und nach dem Segen des Abtes. Eines Morgens – während ich auf meinem Platz stand – fiel ich plötzlich ohne Grund in Ohnmacht: Das war der Umbruch in meinem Mönchsleben - der Übergang in meine Mönchsreife. Für mich existierte diese Welt nicht mehr. Es existierte nur der Himmel, das Meer und die Wälder des Heiligen Berg Atos, die Klöster und Mönche, und ich zwischen ihnen. Mein ganzer Körper strebte zu Gott, und aus meinem Herzen floss ständig das Jesus-Gebet. Nach zwanzig Tagen, die ich im Kloster Filotej verbrachte, ging ich zurück in das Kloster Hilandar. Nach der beschriebenen geistlichen Erfahrung veränderte ich mich auch physisch: ich kehrte als ein anderer Mensch zurück. Im Kloster Hilandar spürten und sahen alle gleich eine große Veränderung bei mir. Alles war so wie wenn es gleich war, aber nichts war mehr wie vorher. Ich ging zurück zu meiner Aufgabe des Besucher-Empfängers, die ich aus Gehorsam ausführte, wobei permanent das Jesus-Gebet im Herzen weiter floss. Wenn ich mich hinlegte, schlief ich mit dem Jesus-Gebet ein, und jeden Morgen wachte ich damit auf. Wenn ich zur Zeit des Kirchenganges einschlief, so hörte ich im Traum ein ungewöhnliches Hämmern, welches mich aufweckte, so dass ich aufstand. Mit dem Segen meines geistlichen Vaters und Weisen ging ich oft in das Kloster Karulje. Hier lebten die strengsten Aufopferungen auf sich nehmenden Eremiten, und dort sprach ich mit den Weisen (mit den russischen Ältesten Vater Serafim und Nikodim, sowie unserem Vater Stefan dem Serben). Sie wiesen mich auf die Wucht der Versuchung, der ein das geistliche Gebet ausübender Mönch ausgesetzt ist, und die ihn von der Ausübung des geistlichen Gebets abhalten soll, hin. Gott sei Dank hielt ich stand und gab nicht auf. Eigentlich ist das Leben auf dem Berg Atos allein eine große geistliche Versuchung. Das ist der Garten der Allerheiligsten Gottesgebärerin, dort ist jeder Schritt, die Luft und die Natur geweiht. Auf ihr befinden sich zwanzig Klöster, unzählige Mönchszellen und Skite, in denen täglich Heilige Liturgien abgehalten und Gebete dem Herr entgegengebracht werden. Ich lebte in Gottesgedanken ein aufopferndes Leben. Desweiteren las ich viel, am liebsten über die russischen Eremiten aus dem 19. Jahrhundert. Nachmittags, wenn mich manchmal die Müdigkeit überkam, träumte ich von ihrem Leben und es kam mir vor wie wenn ich sie in ihren Klöstern besuchte. Als ich aufwachte fühlte ich eine Freude und Segen, weil mich die Liebe Gottes besuchte.
Warum schrieb ich ihnen all dies? Weil ich mit ihnen das viele Jahre zurückliegende Erlebnis, das ich auf dem Berg Atos fühlte, teilen möchte. Eines Tages im Kurbad, gegen Ende der Arbeitszeit, legte ich mich auf die Therapieliege, und während Bruder Dragomir Übungen mit mir machte, erklärte Professor Dragan Vulović den anwesenden Studenten langsam und mit ruhiger Stimme den Verlauf der Therapie. In der Luft fühlte man Friedlichkeit. Am Ende der Therapie aß ich zu Mittag und schlief sanft ein. Während ich leicht in den Schlaf viel, vereinnahmte mich nach so vielen Jahren die gleiche (Glück-) Seligkeit und ich fühlte dieselbe geistliche Freude und „umiljenje“, (Anm.: Der serb. Ausdruck „umiljenje“ beschreibt ein geistlich freudiges Gefühl/ Zustand einer positiven Ergriffenheit), so wie damals als ich mich auf dem Heiligen Berg mit dem Gebet im Herzen hinlegte und mit dem Gebet wieder aufwachte. Und genauso wie ich auf dem Heiligen Berg von den russischen Eremiten, von denen ich las, träumte, träumte ich jetzt vom Physiotherapeuten Dragomir, der mit mir Übungen durchführte. Es war so wie wenn die Wirklichkeit in den Traum überging…. Und wieder wachte ich in Freude auf.
Vater Gavrilo und der Physiotherapeut Dragomir
Aus diesem Grund sagte ich erst vor kurzem, dass das Kurbad Mlječanica das Bad Vitezda aus dem Evangelium ist: das Bad der Barmherzigkeit Gottes. Und mir schickte der Herr Menschen in Form der Belegschaft des Kurbades. Denn es bestehen auch andere Kurbäder, es existieren auch andere Therapien und Fachkräfte, aber das was heilt, wenn der Engel Gottes das Wasser berührt, ist der Mensch. Der Mensch mit der in sich verankerten Güte Gottes, mit der Liebe, Sorge und Aufmerksamkeit – alles andere ist gleich wie bei anderen.
Nun, meine liebe geistlichen Brüder und Schwestern, ich teilte mit ihnen meine Lebenserfahrungen. Ich tat dies auch deshalb, um sie mit dieser Erfahrung zu lehren, wie groß der Wert der Liebe für den Menschen und die Sorge um Kranke sowie Ohnmächtige ist: denn diese sind genauso wirkungsvoll wie Mönchsgebete.
Der gesamten Belegschaft des Kurbades Mlječanica wünsche ich vom Herrn und von der Allerheiligsten Gottesgebärerin den Segen für das was sie für mich taten, sowie für all das was sie denjenigen geben werden, die ihre Hilfe suchen. In diesen Tagen, während wir dem Feiertag der „Verklärung Christi“ näher kommen, sollten sie sich darum bemühen, in ihren christlichen Seelen den Weg, auf dem sie den Herrn treffen werden, vorzubereiten, damit sie Ihn in jeder Seele, die sich ihnen zuwendet, wieder erkennen. „So soll es ihnen nicht lästig fallen, Gutes zu tun.“ Amin.
Archimandrit Gavrilo (Vučković)
Abt des Klosters Lepavina
Im Kloster Lepavina, 19. Februar 2008
VATER GAVRILO NACH DER REHABILITATION IM KLOSTER MLJEČANICA
Klicken und öffnen Sie die Bilder von Vater Gavrilo, die am 10.02.2008, nach der Rehabilitation im Kurbad Mlječanica, aufgenommen wurden….
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Vater Gavrilo mit Besuchern aus dem Kurbad Mlječanica, mit Prof. Stefanovski und den Physiotherapeuten Bruder Dragomir und Bruder Radoje
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Vater Gavrilo, Prof. Dr. Mihailo Stefanovski, und Besucher aus dem Kurbad Mlječanica: Dr. Tamara Popović (Lukač), Dr. Beba Žarić-Đajić, Dr. Siniša Marković, und die spezialisierte Physiotherapeutin Sanja Dekić im Kloster Lepavina 29.02.2008.
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BRIEF VON VATER GAVRILO AN SCHWESTER RADMILA MIŠEV UND BRUDER SIMEON
Lieber Bruder Simeon und Schwester Radmila, Gott segne euch,
lange hörten, sahen und schrieben wir einander nicht. In der Zwischenzeit geschahen viele Dinge bei mir, genauso wie wahrscheinlich bei euch auch. Hauptsächlich altern wir einwenig, so dass uns ebenso der Verstand etwas im Laufe der Jahre hier unten (auf der Erde) verlässt und mit der Seele gen Himmel strebt. Hier sende ich euch einen link, aus dem ihr einiges Interessantes aus meinem kurzen Lebenslauf sehen und lesen könnt. Gleichzeitig werde ich euch über eines meiner interessanten Projekte informieren. Ich habe die Absicht - so Gott will, ich am Leben und gesund bleibe, ein Buch zu schreiben. Dieses soll eine Art Biografie meines Mönchsweges werden, und zwar ab dem Zeitpunkt, in dem ich in mir den ersten Ruf zum Mönchsdasein im Herzen empfand: dieser Weg dauert bis heute schon 47 Jahre.
Das Buch wird geistliche, historische Inhalte und Bedeutung haben. Es wird die Zeit von meinen ersten Tagen an als Novize im Kloster Tuman, dem Kloster Rajnovac, den Besuch der Klosterschule im Kloster Christi Verklärung in Ovčar Banja, die Zeit in den Klöstern des Heiligen Patriarchats Peć, im Kloster Dečane, die 13 Jahre im Kloster Hilandar auf dem Heiligen Berg Atos, auf der „Universität der Geistlichkeit und der ORTHODOXIE“, sowie die 24 Jahre im Kloster Lepavina - in diesem Teil des Westens, im Meer und in mitten der RÖMISCH-KATHOLISCHEN WELT, sowie die Zeit während der kriegerischen Auseinandersetzungen in diesen Gebieten - beschreiben. Der Titel des Buches wird sein: „EIN MÖNCH AUS HILANDAR (serb.: “HILANDARAC“) IN ZEIT UND RAUM“.
Kurbab Mljecanica
Mit einem Gruß und dem Segen aus dem Kloster Lepavina
Archimandrit Gavrilo mit Bruderschaft
ANTWORT VON SCHWESTER RADMILA AUF DEN BRIEF VON VATER GAVRILO
Segnen Sie Vater,
Verzeihen Sie, dass ich Ihnen nicht gleich antwortete, aber ich habe so viel Arbeit wenn ich nach Hause komme, so dass ich abwechselnd zwischen dem Herd, der Spüle und dem Computer stehe. Während ich das Essen für morgen koche, arbeite ich an der Zeitschrift. Sie wissen wie umfangreich diese Arbeit ist. Mit großer Freude las ich Ihre Briefe. Ich freute mich besonders als ich sah, was für ein guter Sportler Sie geworden sind. Im Vergleich zu Ihrem Zustand im letzten Jahr, ist das wirklich wunderbar. Ich freute mich auch, auf den Fotografien Vater Vasilije zu sehen, d.h. ihm geht es also auch wieder besser, wenn er Ihnen bei der Ausübung der Übungen helfen kann.
Das Kurbad von Gamzigrad ist nicht das Einzigste mit schwefelhaltigem Wasser, vielleicht ist das Wasser, indem Sie badeten nicht so voller Minerale, aber es ist wegen dieser wunderbaren Menschen voller Segen, und das hilft mehr als irgend etwas anderes. Es ist so schön zu hören, dass dort alle Ihnen gegenüber gut und freundlich waren, und dass Sie dazu noch gläubige Menschen sind. „Alles hat seinen Tag, nur dieser muss kommen.“ So heißt es in einem alten Sprichwort. So ist der Tag gekommen, dass auch Sie ein Buch über Ihr Leben auf dem Heiligen Berg Atos schreiben. Das ist wirklich wunderbar. Vor einigen Jahren, als wir darüber sprachen, konnten Sie es sich nicht einmal vorstellen, dass Sie Zeit zum Schreiben haben. Und nun gibt ihnen diese der Herr. Ich bin sicher, dass dies ein sehr bedeutsames Buch sein wird, denn Sie sahen und durchlebten vieles, das einerseits für viele von geistlichem Nutzen, aber andererseits auch einigen eine kleine Ermahnung sein wird.
Der Patriarch ist auf dem erfolgreichen Weg der Genesung. Jetzt kann er schon selbst essen und sprechen. Er singt Tropare, er spricht über Kindheitserlebnisse und über das Kosovo und Methohien. Er kann nur nicht laufen. Einige freuen sich über seine Genesung, jedoch bin ich bei anderen wiederum nicht überzeugt davon. Weil ich neue Sendungen für das Radio Heiliger Berg (serb.: „Radio Svetigora“) mache, können Sie diese übernehmen. Sie senden jetzt ihr Programm regelmäßig. Sie haben sogar Nachrichten, und am Meisten strahlen sie Predigten des Metropoliten aus.
Stört Sie oder hilft ihnen dieser verfrühte Frühling?
Für unsere Gesundheit und wegen dem Obst hoffen wir, dass es keinen Frost mehr gibt. Wahrscheinlich sind alle Obstknospen bei Ihnen bereits erblüht. Simeon lässt Sie herzlich grüssen. Diesen ganzen Winter war er krank: zuerst bekam er eine Lungenentzündung und dann ging es immer weiter.... Im Moment erholt er sich langsam.
Der Herr soll Ihnen Gesundheit schenken sowie einen glücklichen Anfang der Grossen Fastenzeit.
Erwähnen Sie uns in Ihren Gebeten und verzeihen Sie uns.
In Jesus Christus, die Ihrigen Simeon, Vladimir und Radmila, 03.03.2008
AUS DEM GÄSTEBUCH: Eintrag von Prof. Dr. Mihailo Stefanovski
Ich nahm voller Glück und mit grosser Freude die Einladung des Archimandriten Gavrilo, 10 Tage im Kloster Lepavina zu verbringen, an. Aber als ich mich auf den Weg machte, konnte ich mir nicht einmal vorstellen, wie mich dieser Aufenthalt im Kloster in geistlicher Hinsicht bereichern, mich weiter bringen und für die weitere Zeit ermutigen wird. Die Gebete in diesem Heiligtum vor der wundersamen Ikone der Gottesgebärerin von Lepavina brachten mir die Kraft für die weitere Arbeit als Arzt und Professor zurück, und die geistlichen Ratschläge des Archimandriten Gavrilo halfen mir auf dem richtigen Weg zu gehen und zum Herrn zu beten, dass es auch so sein wird.
Ich danke dem Herrn und der Allerheiligsten Gottesgebärerin für diese gute Erfahrung, und dem Archimandriten Gavrilo sowie seiner Bruderschaft dieses Heiligtums wünsche ich gute Gesundheit und ein langes Leben.
Im Kloster Lepavina, 4. März 2008.
Prof. Dr. Mihailo Stefanovski aus Kozarska Dubica
BRIEF VON DER DIREKTORIN DES KURBADES VON MLJEČANICA FRAU DR. GORDANA STEFANOVSKI
Gott sei mit Ihnen Vater Gavrilo,
Nach dem mehrtägigen Aufenthalt in Ihrem und unserem Kloster kam durch die Rückkehr von Prof. Stefanovski wieder eine Woge der Ruhe, des Segens und der selbstlosen Liebe in unsere Institution zurück, die wir während der ganzen Zeit Ihres Aufenthaltes bei uns fühlten. Prof. Stefanovski erneuerte diese, und mit seiner heutigen Ankunft bei der Arbeit teilte er sie selbstlos mit uns.
Wir möchten uns bei Ihnen mit diesem Brief für all die Sorge, Pflege, geistliche Freude und Liebe, die Sie unserem und Ihrem „Bruder in Christus“ Prof. Stefanovski entgegenbrachten, bedanken. Die Freude, Liebe und Ruhe, die man in jedem seiner Worte fühlt, erleben wir als eine geistliche Umarmung von Ihnen und als einen Segen der Allerheiligsten Gottesgebärerin von Lepavina, aufgrund deren Fügung wir unsere geistliche Freundschaft begannen.
Ihr Aufenthalt in Mlječanica ist der Beginn der geistlichen Verklärung für viele von uns, und wir erleben dies als einen großen Segen. Wir empfinden eine unendliche Freude, wenn wir all die Worte der Liebe und des Lobes, die Sie uns gegenüber äußerten, lesen. Deswegen laden wir Sie ein und erwarten mit großer Freude Ihre Ankunft bei uns, wobei wir uns besonderes über Ihren täglichen Segen und den kleinen geistlichen Podiumsdiskussionen, die sie bei uns abhalten, freuen.
In der Hoffnung, dass Sie uns auch weiter in Ihren Gebeten erwähnen und in Gedanken segnen werden, sendet ihnen die „Äbtissin“ Gordana Stefanovski mit ihren geistlichen Kindern, der Belegschaft des Kurbades Mlječanica, einen geistlichen und freudigen Gruss an Sie und an die gesamte Bruderschaft des Klosters Lepavina.
So soll der Herr Sie segnen und beschützen.
07.03.2008
BRIEF VON BRUDER LJUBOMIR BUGARIN
Wir Wallfahrer aus Sombor teilten für einige Jahre die Freude der Bewohner des Ortes Veliki Poganac: mit ihnen zusammen feierten wir ihr Dorfschutzpatronfest. Das ist, wie wir alle wissen, der Heilige Fürst Lazar und die serbischen Märtyrer – den Veitstag (serb.: „Vidovdan“). Und so fuhren wir, ja ich würde fast schon sagen traditionell, auch am 28. Juni 2006 los. Wir kamen sehr früh in Poganac an, und viele der Verkäufer bauten ihre Stände schon auf, wohingegen die Kirche im Dorf verschlossen war. Der Morgen war sonnig, ein heiterer Himmel verhieß uns den Segen des Feiertages, den wir feierten. Die Ankunft der Bruderschaft des Klosters Lepavina erhöhte unsere Freude. In dieser Freude überhörte ich die Anmerkung des Archimandriten Gavrilo, dass er sich ein wenig nicht gut fühlte, als ich mir seinen Segen holte und ihn begrüßte.
Wir gingen langsam in die Kirche hinein, und erwiesen dem Heiligtum die Ehrerbietung: Mit dem Segen stand ich an das Gesangspult, bereit aktiv an der Heiligen Liturgie teilzunehmen, der der Hochehrwürdige, unser uns lieber Archimandrit Gavrilo, vorstand. Noch vor dem „Gesegnet ist das Königtum“ lobte ich den Herrn und Seinen Diener (Gottes) den Märtyrer Fürst Lazar, dass er die Kirche mit gläubigen Menschen füllte. Zum Gesangspult kamen auch etliche Frauen aus Veliki Poganac. Vater Gavrilo „setzte das Boot in Bewegung“ und ruhig, im Gebet, fuhren wir zum verheißenen „Gesegnetem Königtum“. Während dieser von Gott uns gegebenen Feierlichkeit - im Gebet sowie bei der Eucharistiefeier - dachte ich überhaupt nicht mehr an das vom Vater erwähnte: „Ich fühle mich heute nicht gut:“ Wir kamen zum Zeitpunkt als Vater Gavrilo sang: „Im Glauben und mit Liebe tretet näher.“ Er las das erlösende Gebet vor der Heiligen Eucharestiefeier vor. Am Gesangspult sangen wir ergänzend: „Der Leib Christi….“ Immer wieder sangen wir dies, ohne dabei mitzuzählen wie oft es war. In einem Augenblick erschien ein Mönch aus dem Altar, Vater Teofan, und sagte: „Bruder Ljubomir singt etwas von den geistlichen Liedern. Vater Gavrilo geht es nicht gut.“ Ich schaute zum Altar und überrascht sah ich, dass der Vater mit einer Schwäche kämpfte, die ihn überkommen hatte. Es erschien mir damals so, als wenn der Vater auferstehen würde, und ich erschrak als ich seinen schmerzhaften und bleichen Gesichtsausdruck sah.
Dem Heiligen Fürst Lazar und der Mutter Gottes von Lepavina sei Dank, die in diesem Moment vom Herrn erbaten, dass Vater Gavrilo die Kraft bekommt mit den anwesenden Menschen die Eucharestiefeier durchzuführen und den Gottesdienst zu Ende zu bringen. Danach bat er uns um Verständnis und ging ins Kloster, um sich auszuruhen, damit er den abendlichen Gottesdienst abhalten konnte.
Zum Abendgottesdienst erschien er erholt und sichtlich guter Laune mit den Worten: „Ich fühle mich viel besser“. Dass dies wirklich so war, bestätige ich hiermit mit der Erinnerung, dass der Vater und ich an den Verkaufsständen entlang der Hauptstrasse spazierten. Dabei machte er mir ein Geschenk: genauer gesagt schenkte er mir eine CD mit italienischen Kanzonen. Erfrischt durch den Segen der Mutter Gottes von Lepavina und des Feiertages und erlöst von der Belastung des „schlechten“ Zustandes von Vater Gavrilo, fuhren wir zurück nach Sombor. Aufgrund meiner Unbedachtsamkeit vergingen 10 Tage in denen ich mich nicht einmal fragte, wie es um den Gesundheitszustand von Vater Gavrilo stand. Eines Tages klingelte das Telefon, und ich hörte die mir liebe Stimme von Vater Gavrilo. Er rief an, um mir die traurige Nachricht über den Tod des Archimandriten Mardarija zu überbringen, und um mir zu sagen, dass er nach Belgrad gekommen ist, um sich einer Operation zu unterziehen, und dass dies alles aufgrund der Probleme, die genau damals am Veitstag 28.06.2006 begannen, war.
Dem Herrn, der Allerheiligsten Gottesgebärerin, allen Ärzten, und natürlich auch dem Team des Kurbades Mlječanica sind wir alle, die wir das Heiligtum besuchen, indem sich unser Vater Archimandrit Gavrilo mit seiner Bruderschaft kümmert, dankbar.
In Liebe und mit Dankbarkeit
Hadži Ljubomir Bugarin
Sombor
Übersetzung aus dem Serbischen: A. Dimitrijević